Energie

Energie

Die falsche deutsche Energiepolitik fordert auch in Dresden ihren Tribut. Anstatt den Dresdnern Energie zu fairen Preisen anbieten zu können und mit ihren Gewinnen den öffentlichen Nahverkehr und die Dresdner Bäder zu finanzieren und Vereine und Veranstaltungen unterstützen zu können, wird dem städtischen Konzern Sachsenenergie immer mehr ideologischer Ballast aufgebürdet – von Dekarbonisierung bis zu abenteuerlichen Windkraftprojekten. Der Einfluss der Politik auf die Sachsenenergie und andere kommunale Unternehmen hat das vernünftige Maß längst verloren und ist für den wirtschaftlichen Erfolg nachteilig. Das ist falsch und das ist teuer für jeden Bürger, für unsere Wirtschaft und die Stadt selbst. Denn künftig müssen die Bäder, Straßenbahnen und Busse ganz wesentlich wieder aus dem Stadthaushalt bezahlt werden mit Geld, was dann für anderes fehlt. Zudem vergessen manche Stadträte, dass die Sachsenenergie nicht Dresden allein gehört, sondern auch die Interessen anderer Städte und Kreise zu beachten sind. Aber es bleibt dabei: Erstes Ziel muss es sein, den Bürgern und der Wirtschaft sicher bezahlbare Energie zu liefern. 

Wir begrüßen den Bau eines Kraftwerks zur Müllverbrennung im Norden sowie eines Elbeflusskraftwerkes und bedauern, dass das Pumpspeicherwerk Niederwartha als eine besonders effiziente Form der Energiespeicherung aufgrund der bundespolitischen Rahmenbedingungen im Moment keine Zukunft hat. Die Stadt sollte in dieser Sache trotzdem „Stand-by“ bleiben. Denn irgendwann ändern sich die Rahmenbedingungen wieder und dann ist das wahrscheinlich älteste Pumpspeicherwerk Deutschlands womöglich wieder eine gute Alternative. 

Positiv sind Maßnahmen zur Energieeinsparung. Es ist richtig, beim Neubau und bei Sanierung zeitgemäße energetische Standards einzuhalten. Es gibt noch weitere Möglichkeiten, z.B. durch eine – allerdings äußerst schleppend vorankommende – Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen. Da gibt es die Reserven, aber nicht sonderlich viel Tatendrang. Lieber zeigt die Stadtverwaltung ihren Sparwillen durch das Ausschalten der Ambientebeleuchtung an historischen Gebäuden (Anstrahlen). Das bringt zwar keinerlei bemerkenswerte Effekte, aber in Dresden konzentriert man sich ja oft auf symbolische Maßnahmen, anstatt auf wirksame.

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