Wirtschaft, Mittelstand, Handel und Handwerk
Etwas unternehmen, definiert den Begriff des Unternehmers. Lassen wir die Unternehmer also etwas unternehmen! Lassen wir Tatkraft und Risikobereitschaft zu und fördern wir unternehmerisches Handeln. Wo wir schon wieder beim Thema Bürokratie sind und wo wir schon wieder über Bevormundung versus Freiheit sprechen. Wir sind dafür, die kreativen Geister unsere Stadt zur Entfaltung kommen zu lassen. Einfach machen – heißt auch hier die Devise. Übrigens ohne eine Erhöhung der Gewerbesteuer!
Aber noch etwas muss sein: Dresden rollt den großen Konzernen den Roten Teppich aus. Für die Halbleiterindustrie macht man alles möglich. Gut. Weiter so. Auch für Wissenschaft, Universitäten und Hochschulen ist viel da. Aber das gleiche müssen wir dann auch für unser Handwerk, unseren Mittelstand und unsere Selbständigen tun. Nicht mit Subventionen. Nicht mit immer neuen Belastungen – von Steuern, Gebühren bis zur Maut. Dafür aber mit Verständnis und „Sich kümmern“. Nur zur Erinnerung: diese Unternehmen sind immer da, sie gehen nicht, wenn es kriselt, sie zahlen hier Steuern, sie bilden aus und engagieren sich vor Ort in Vereinen und sponsern unseren Sport.
Wir reden, wie gesagt, nicht von Geld. Wir reden von Wertschätzung, ohne Gängelung und mit minimaler Bürokratie. Wir reden von Gewerbeflächen auch für kleinere Unternehmen, ein tragfähiges Konzept fehlt komplett. Wir reden von Fachkräftesicherung und -gewinnung und der Unterstützung bei der Ausbildung, denn natürlich haben die kleineren Unternehmen oft schlechtere Karten, wenn sie plötzlich in den Wettbewerb um Arbeitskräfte mit den neuen großen Betrieben im Norden treten müssen.
Dresden schaut bei der Ansiedlung neuer High-Tech-Unternehmen richtigerweise über den Tellerrand. Das muss sie aber auch lokal und regional tun. Die Interessen Dresdens enden nicht an der Stadtgrenze. Wir sitzen mit unserem Umland in einem Boot, ja mit ganz Ostsachsen. Wir müssen uns als „eins“ begreifen und zu einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe und neuen pragmatischen Wegen finden. Da sind unsere Nachbarn in Radeberg, Ottendorf-Okrilla oder Heidenau oft schon weiter. Wir brauchen eine enge Partnerschaft und eine interkommunale Zusammenarbeit neuer Qualität bei der Ausweisung neuer Gewerbegebiete, neuer Wohnbauflächen und einer Infrastruktur, die uns alle gut miteinander vernetzt.