Familie und Kinder

Familie und Kinder

Dresden ist eine für Familien hochattraktive Stadt. Über viele Jahre war Dresden Geburtenhauptstadt Deutschlands und es wäre gar nicht schlecht, wenn sie das wieder werden würde. Unsere Stadt ist nahezu ideal für Familien und Kinder. Die Stadt ist nicht zu groß und nicht zu großstädtisch. Überall gibt es schöne Wohnlagen für Familien und so viel Natur. Unsere sächsischen Schulen stehen im deutschlandweiten Wettbewerb an erster Stelle, das Kita-Angebot ist gut, die Vereinbarkeit von Familie und Berufstätigkeit beider Elternteile ist seit vielen Jahrzehnten gelernte und gelebte Praxis. Es gibt unzählige familien- und kinderfreundliche Angebote in Freizeit, Sport und Kultur. Dazu ein ÖPNV-Angebot, das für relativ moderate Preise sehr viel bietet. Und Dresden ist eine sichere Stadt und hat, auch wenn man hier durch die jüngsten Entwicklungen besonders wachsam sein muss, noch längst nicht die Probleme mit Drogen- oder Ausländerkriminalität wie beispielsweise westdeutsche Städte. 

Damit das so bleibt, bedarf es allerdings großer Anstrengungen. Familien mit Kindern müssen weiterhin stark unterstützt und in den Fokus gerückt werden, und zwar nicht nur jene, die einen Migrationshintergrund haben und die Integrationsprogramme nutzen. Vor allem berufstätige Eltern in Vollzeitbeschäftigung haben es oft schwer, ihre Kinder adäquat in Musik und kultureller Bildung, Sport und sinnvoller Freizeitgestaltung zu fördern. Dahingehend sollten in den Hort- und vor allem Kitaalltag wieder AGs integriert oder Begleitmöglichkeiten zu externen Angeboten eingerichtet werden. Dies könnte beispielsweise ehrenamtlich angeboten werden. Viele dieser Programme und Angebote sind durch Corona weggefallen und seither nicht wiederaufgenommen worden. Dabei spielen Bildung, Sport und kreative Vielfalt für die Entwicklung unserer Kinder eine große Rolle. Gleichzeitig tragen Freizeitaktivitäten dazu bei, dass Kinder weniger vor TV-Apparaten, Spielkonsolen, Handys und iPads „geparkt“ werden oder in schwierige Milieus abgleiten. 

Und: Der Beruf des Erziehers muss wieder attraktiv gestaltet werden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und auch in Zukunft noch ausreichend viele und gute Erzieher zu haben. Vor allem in Kitas, aber auch in Schulen braucht es zudem Fachpersonal für Integrationsarbeit. In einer Zeit, wo immer mehr Familien mit ganz unterschiedlichen kulturellen Wurzeln, ganz unterschiedlichen Werten und ganz unterschiedlichen Deutsch-Kenntnissen in unsere Stadt kommen und ihre Kinder in unsere Kitas und Schulen schicken, stehen alle vor ganz neuen Herausforderungen. Hier dürfen wir unsere Erzieherinnen und Erzieher, unsere Lehrer, aber übrigens auch das medizinische Personal, die Mitarbeiter in den beteiligten Ämtern und viele andere nicht im Stich lassen. 

Es ist nun mal so, dass die größten Herausforderungen oft kulturelle – und sprachliche Verständigungsprobleme darstellen. Die Mitarbeiter in den Betreuungs- und Bildungseinrichtungen stehen vor ganz anderen Aufgaben und müssen deutlich mehr erfüllen als früher. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Kinder. Viele Kita-Kinder müssen daher auf die normale Vielfalt der gewohnten Angebote im Kita-Alltag verzichten, da sie personell nicht mehr leistbar sind. Das muss sich ändern. Die Kommune braucht auch in diesem Bereich die Unterstützung vom Bund und vom Land, um mit den Konsequenzen der deutschen Asylpolitik fach- und sachgerecht umgehen zu können. 

Zudem muss stärkere Aufklärung über Angebote von Fördermöglichkeiten, egal, ob musikalisch, sportlich oder kreativ, für alle Familien erfolgen und nicht vorrangig nur für sozial schwache Familien. Auch die Mitte der Bevölkerung hat ein Recht auf Zugang zu Angeboten und entsprechende Information darüber.

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