Junge Stadt
Dresden sollte sich mal locker machen. Ein bisschen offener, etwas weniger spießig, mit Raum für Neues und Gewagtes und eine Verwaltung, die die öffentliche kulturelle Nutzung von Straßen und Plätzen, von Veranstaltungsorten und gastronomischen Einrichtungen möglich macht und fördert und nicht ständig blockiert. Viele Events und internationale Festivals, eine lebendige Clubszene, Straßenkunst und Bordsteine, die nicht hochgeklappt werden, machen eine Stadt attraktiv für junge Leute. Die verlängerten Weihnachtsmärkte helfen. Sie könnten ruhig auch schon früher als bisher anfangen. Ähnlich Innovatives braucht Dresden mehr. Eine Kultur des Möglichmachens gegenüber Veranstaltern würde helfen. Wichtig ist, dass einstmals für Events vorgesehen Orte wie das Ostragehege auch ohne größere Einschränkungen dafür genutzt werden können und dass man in einem Ausgehviertel wie der Neustadt den Charakter eines Ausgehviertels zulässt. Auch der Altmarkt war dereinst als häufig genutzter Veranstaltungsort geplant. Die Sperrung der Augustusbrücke für jeglichen motorisierten Verkehr an stark von Besuchern frequentierten Wochenenden und die gleichzeitige Freigabe für Kunst und Kultur wäre attraktiv. Die Hauptstraße und die Prager Straße von Durchgangsstraßen für Radfahrer wieder zu Fußgängerboulevards mit Verweilqualität zu machen, wäre richtig. Stattdessen mehr Raum für Gastronomie, Events und Märkte. Auch kann man temporär an bestimmten Abenden in geeigneten Quartieren mal die eine oder andere Straße für Autos sperren, um den Ausgehcharakter zu fördern.