Sport
Sport begeistert, Sport bringt Menschen zusammen, Sport hält fit und nicht zuletzt ist Sport für uns die beste Art der Jugendarbeit. Dresdens Einwohner sind zu über 60 Prozent sportlich aktiv und die Tendenz ist sehr stark steigend. Rund die Hälfte davon ist in Vereinen organisiert, die andere Hälfte treibt Sport individuell. Neben dem Amateur- und Freizeitsport sowie dem Parasport kann Dresden auch im Profibereich auf große und erfolgreiche Traditionen verweisen. Vieles davon ist auch heute noch vital, Neues ist in den vergangenen Jahren dazu gekommen und begeistert genauso – SGD, Eislöwen, die DSC-Volleyballerinnen, Monarchs, Titans, der HC Elbflorenz als Publikumsmagneten, die Kanuten und Ruderer, Schwimmer, Wasserspringer, Leichtathleten, Eiskunstläufer und Short-Tracker als Medaillengaranten, die Skilangläufer, Tennisspieler, Akrobaten, Turner und Judokas, Radsportler, Rugby, die Laufszene und viele viele mehr – vom nahe der Sächsischen Schweiz natürlich äußerst populären und erfolgreichen Berg- und Klettersport über den Galopprennsport in Dresden-Seidnitz und die Wanderbewegung bis zum Schach. Der Para-Sport. Alles, was Menschen begeistert und zusammenbringt, begeistert auch uns und bekommt unsere Unterstützung.
Dresden hat vor allem für Profistrukturen zuletzt viel investiert und tut es weiter. Das Sportgymnasium, das Rudolf-Harbig-Stadion, die Joy-Next-Arena, die Schwimmhalle in der Freiberger Straße, die hochmodern und wettkampftauglich ist, die Walter-Fritzsch-Akademie im Ostragehege, Kletterhalle. Das Heinz-Steyer-Stadion befindet sich im Bau. Dank des großartigen Engagements von Uwe Saegeling verfügt die Stadt jetzt sogar über eine Handball-Halle. Trotzdem gibt es Baustellen. Die Margon-Arena, die zeitgemäßen Standards nicht mehr entspricht, die fehlende große Multifunktionshalle… Es ist eine Herausforderung, die notwendigen Mittel oder Partnerschaften für die entsprechenden Investitionen zu finden.
So sehr unser Herz für den Spitzensport schlägt, genauso wichtig sind die vielen kleineren Vereine, die unsere Zuwendung und Wertschätzung mehr als verdienen. Was dort gerade im Kinder- und Jugendbereich zumeist ehrenamtlich geleistet wird, ist vorbildhaft, weswegen wir vorschlagen zu prüfen, ob Mittel aus der Jugendsozialarbeit wirkungsvoller in der Jugendsportarbeit eingesetzt werden können. Aber es bedarf auch der Unterstützung für Sportanlagen, Turnhallen und Ausstattung sowie bei der Stärkung des Ehrenamts.
Den größten Nachholbedarf sehen wir im Bereich des individuellen Freizeitsports. Hier gibt es mit dem Sportpark Ostra ein gutes Beispiel, aber anderswo in der Stadt fehlt es an Angeboten und der nötigen Infrastruktur. Das Skater-Konzept muss umgesetzt und fortgeschrieben werden. Wir brauchen Strecken für Rollschuhläufer, Inline-Skater und Ski-Roller. Trimm-Dich-Geräte für Ältere sollte es viel mehr geben, auch öffentliche Möglichkeiten, Schach und Boule zu spielen, aber auch Angebote für BMX-Fahrer. Und wir sollten die Schulhöfe für den Freizeitsport öffnen. Warum sollen die Tore, Tischtennisplatten und Basketballkörbe dort nicht auch am Nachmittag und Abend genutzt werden? Und wir wollen, dass die Kletterwand im Plauenschen Grund, die den Sport insbesondere Behinderten ermöglichte, wieder für diesen Personenkreis geöffnet wird. In der Abwägungsfrage zwischen Naturschutz und dem Behindertensport entscheiden wir uns für die Sportler.
Das gilt auch für Sportveranstaltungen in der Dresdner Heide. Die Heide ist nun mal das große Naherholungsgebiet der Dresdner. Das war sie schon immer und immer funktionierte das Zusammenspiel zwischen Naturschutz, Forstwirtschaft und unzähligen Freizeitaktivitäten gut. In letzter Zeit werden Sportler aber immer restriktiver behandelt, egal ob es die Mountainbiker, die Läufer oder die Orientierungsläufer sind. Aus unserer Sicht müssen ausgewählte Veranstaltungen wie der MTB-Marathon weiter in der Heide möglich sein. Den wild angelegten Trails von Radsportlern ist mit einem zentral gestalteten Ort zu begegnen.
Besonderes Augenmerk legen wir auf den Erhalt der Wasserski-Anlage am Kiessee in Leuben und zwar am derzeitigen Standort. Es kann doch nicht sein, dass dem Betreiber, der zig Tausende in diese Anlage gesteckt und eine seit Jahren beliebte Einrichtung geschaffen hat, jetzt zugemutet wird, 70 Meter umzuziehen und seine Gastronomie mit einiger Entfernung zum Ufer neu aufzubauen, nur, weil sich der jetzige Standort im Landschaftsschutzgebiet (LSG) befindet. Es wäre ein Einfaches, den Standort – wie woanders auch – aus dem LSG auszugliedern, anstatt hier erneut die bürokratische Axt zu schwingen und die Existenz des Betreibers zu gefährden.