Pressemitteilung

Fraktion Team Zastrow im Dresdner Stadtrat

Dresden 07.11.2025 - Lokalpolitik


Team Zastrow: „Die überraschend angekündigte Entfernung der Asphaltdecke
auf dem Körnerweg klingt nach einem Schildbürgerstreich – Eilantrag zur
Verhinderung des Rückbaus eingereicht“

Auf dem Körnerweg soll ab Montag, den 10. November 2025, auf einem 70 m
langen Abschnitt der Asphalt entfernt werden, der vor rund fünf Jahren für
60.000 Euro aufgebracht wurde. 2020 kommunizierte die Stadtverwaltung dazu:

„Das Straßen- und Tiefbauamt bringt bis voraussichtlich bis Ende Januar
2020 eine provisorische Asphaltschicht auf dem Körnerweg zwischen
Heilstättenweg und dem Hafen Loschwitz auf. Zwischen dem historischen
Pflaster und der temporären Asphaltdecke wird zum Schutz ein Trennvlies
eingebaut. „Diese Maßnahme steht in Zusammenhang mit der weiteren Sanierung
des Blauen Wunders, bei dem wir für das Arbeitsgerüst eine Fahrspur für
längere Zeit sperren müssen. Wir wollen den Radfahrern rechtselbisch eine
Alternative anbieten, die sie sicherer und angenehmer befahren können als
das historische unebene Pflaster“, erläutert Baubürgermeister Raoul
Schmidt-Lamontain. Zu einem späteren Zeitpunkt wird die denkmalgerechte
Instandsetzung des Körnerweges fortgeführt. Die provisorische
Asphaltschicht wird dann wieder ausgebaut und Sandsteinpflaster neu
verlegt.“

An der Entfernung des Asphalts übt Holger Zastrow, Fraktionsvorsitzender
von Team Zastrow im Dresdner Stadtrat, scharfe Kritik:

„Die überraschend angekündigte Entfernung der Asphaltdecke auf dem
Körnerweg klingt nach einem Schildbürgerstreich und ist völlig
unverständlich. Schlimmer: Sie zeigt einmal mehr, dass es dem grünen
Verkehrsbürgermeister in Wahrheit nicht um mehr Sicherheit und Komfort für
Radfahrer geht. Das ganze Gerede kann sich der Bürgermeister künftig
sparen, wenn er diese Maßnahme durchzieht. Denn die Entfernung des Belags
ist ein Schlag ins Gesicht aller Radfahrer, Fußgänger und Rollstuhlfahrer,
da sich im Vergleich zur jetzigen Situation die Qualität des Weges wieder
verschlechtert. Angesichts der Tatsache, dass die Bauarbeiten am Blauen
Wunder noch viele Jahre weitergehen und die Stadt keine finanziellen Mittel
für wichtigere Dinge hat, muss es doch pragmatisch möglich sein, den Weg im
Moment zu lassen, wie er ist. Uns würde interessieren, wer aktuell den
Rückbau fordert. Im Übrigen ist es bezeichnend, dass der Bürgermeister
weder im Stadtrat in der von uns initiierten Aktuellen Debatte zur
Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes noch im Bauausschuss über die
Maßnahme informierte, sondern erste zwei Tage vor Maßnahmenbeginn. Der
Vorgang zeigt, dass in Sachen Radverkehr in Dresden ganz viel im Argen
liegt.“

Er ergänzt: „Wir haben heute einen Eilantrag an den Oberbürgermeister
gestellt, der verhindern soll, dass ein gut funktionierender Weg
zurückgebaut wird, der immerhin 60.000 Euro gekostet hat.“

Hintergrund:

PM der LH Dresden vom 15. Januar 2020:
https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/archiv/2020/01/pm_032.php
PM der LH Dresden vom 5. November 2025
https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/11/Pm_008.php

F.d.R.d.A.

Thomas Blümel
Geschäftsführer
Fraktion Team Zastrow
0351 4881030